
The 90s: A Family of Man?
Themen der berühmten Ausstellung Family of Man, die der amerikanische Fotograf luxemburgischer Abstammung Edward Steichen 1955 für das Museum of Modern Art in New York gestaltete und präsentierte, werden in The 90s: A Family of Man? wieder aufgegriffen und durch einige hundert Fotoarbeiten und Videos junger zeitgenössischer Künstler aus den 90ger Jahren neu definiert. Edward Steichens Ausstellung wurde von Luxemburgs Centre national de l'audiovisuel restauriert und ist dem Publikum seit 1994 im Schloss Clerf (Großherzogtum Luxemburg) zugänglich.Obwohl beide genannten Ausstellungen die gleichen Themen behandeln (Geburt, Jugend, Konsum, Arbeit, Macht und Politik, Kultur, Freizeit, Paare und Singles, Identität, Umwelt, Alter und Tod), so versteht sich The 90s: A Family of Man? vor allem als Hommage an Edward Steichen, den Fotografen und Leiter der Abteilung für Fotografie in New York's MoMa. Die Ausstellung ist gleichzeitig auch eine Gelegenheit Steichens humanistische und idealistische Vision des Menschen zu überdenken und neu zu erwägen.Die Arbeiten von Faisal Abdu'Allah, Nobuyoshi Araki, Dominique Auerbacher, Lewis Baltz, Christian Boltanski, Nancy Burson, Clegg & Guttmann, John Coplans, Eileen Cowin, Rineke Dijkstra, Sinje Dillenkofer, Patrick Faigenbaum, Roland Fischer, Alain Fleischer, Katrin Freisager, Nan Goldin, Hans Haacke, Roshini Kempadoo, Leslie Krims, Marie-Jo Lafontaine, Inez van Lamsweerde, Walter Niedermayr, Orlan, Fabrizio Plessi, Jean Rault, Patrick Raynaud, Andres Serrano, Beat Streuli, Thomas Struth, Wolfgang Tillmans, Oliviero Toscani, Yves Trémorin und Nick Waplington beschreiben allesamt das Leben des Menschen im Alltag der heutigen Gesellschaft. Jedes Werk unterstreicht die Wichtigkeit des Bildes, das - als Fotografie oder Video - die kollektive Erinnerung in künstlerischer Form festhält. Das Bild ist zur künstlerischen Ausdrucksweise schlechthin geworden, die die Rolle des Menschen im alltägliche Leben veranschaulicht.