Macrostructure
Ausstellung eines Künstlerprojekts in den historischen Kellerräumen des Casino Luxembourg
Macrostructure ist eine Multi-Screen-Projektionsinstallation und basiert auf dem gleichnamigen Kurzfilm Macrostructure (What If You Created Artificial Life And It Started Worshipping You) von Eric Schockmel. Mit seiner semi-abstrakten Bildsprache, deren Elemente der Welt der Sciencefiction und der Computerspiele entlehnt sind, spricht Schockmel Themen wie Bioethik, Bioinformatik, künstliche Intelligenz, synthetische Biologie und Urformen der Anbetung an.
„Eric Schockmels dreidimensionale Arbeiten für die Serie What If You Created Artificial Life And It Started Worshipping You erscheinen wie ausgeklügelte Universen, in denen er bewegte Inseln schafft, welche diese einerseits sehr technischen und doch sehr zarten Sequenzen hervorbringen. Mit seinen lebensbejahenden und atmosphärischen kurzen Animationen thematisiert er eine ganze Reihe sehr komplexer und gleichermaßen faszinierender Ideen, nicht zuletzt die Technologische Singularität im Zusammenhang mit künstlicher Intelligenz, die durch den Historiker Henry Adams Anfang der 1990er-Jahre erstmals diskutiert wurde. Die kontroversen Vorstöße der Bioethik und das anhaltende Interesse für Urformen der Anbetung sprechen beide das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur an. Durch die Vermittlung von Kunst als Sciencefiction deutet Schockmels Arbeit offenbar auf eine allen Dingen zugrunde liegende zentrale Lebensquelle hin. So ausgefeilt diese mechanisierten Szenarien auch sein mögen, letztendlich scheinen sie sich wie alles Leben doch aus einer elementaren Energiequelle zu speisen. Schockmels Videospielästhetik verweist auf eine Zukunft, in der die Technologie möglicherweise ausgeklügelt genug sein wird, um die Geburt automatisierter Organismen zu ermöglichen, die selbständig in der Lage sein werden, ein Gefühl für das eigene Bewusstsein zu entwickeln und als Folge davon beginnen werden, ihre Schöpfer anzubeten. Schockmels visionäres Werk nimmt uns mit auf eine technologisch wie ästhetisch faszinierende Reise."
Text von Rajesh Punj, englische Originalfassung veröffentlicht auf seditionart.comDigitale Editionen von Eric Schockmel sind erhältlich auf seditionart.com
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