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Jérôme Zonder, Joyeuse Apocalypse !, vue de l'exposition. Casino Luxembourg – Forum d'art contemporain, 2023

Joyeuse Apocalypse !

Künstler*in(nen)
Jérôme Zonder
Kurator*in(nen)
Kevin Muhlen

Joyeuse Apocalypse ! wurde von dem französischen Künstler Jérôme Zonder speziell für die Räume im ersten Stock des Casino Luxembourg konzipiert und produziert. Fasziniert und inspiriert von der Architektur des Ortes und der speziellen Beschaffenheit der Ausstellungsräume hat sich Zonder an die Konzeption einer immersiven Ausstellung gemacht, mit der er an seine bisherige künstlerische Arbeit anknüpft: Auch hier lotet er die Möglichkeiten der Schwarz-Weiß-Zeichnung mit Graphitstift und Kohle aus und hinterfragt dabei die Idee des Porträts und der Zeichenpraxis im Allgemeinen. Da, wo es Zonder darum geht, zur Konfrontation und physischen Erkundung seiner Zeichnungen anzuregen, wird dieser Ansatz in der Ausstellung ortsspezifisch umgesetzt.

Joyeuse Apocalypse ! besteht aus Zeichnungen auf Papier und in situ sowie aus skulpturalen Werken und lässt uns eintauchen in ein polygrafisches Environment mit zahlreichen Referenzen, in dem sich Populärkultur, Nachrichtenbilder, Politik und soziologische Themen vermischen. Das den Arbeiten zugrundeliegende Motiv erinnert an ein Fest – an die Tage danach oder an die daran bleibende Erinnerung – und ist, einem Walzer ähnlich, in fünf Takte aufgeteilt, die sich in einer Schleife vom Boden bis zur Decke über die gesamte Ausstellungsfläche erstrecken. 

Im Rahmen der Ausstellung wird zum Jahresende ein Buch mit fünf Kapiteln analog zu den fünf Ausstellungsmonaten veröffentlicht. Fünf Autor*innen werden die Themen, die im Zentrum von Jérôme Zonders Arbeit stehen, auf ihre jeweils eigene Weise beleuchten. 

Seit etwa zwanzig Jahren erfindet Jérôme Zonder (geb. 1974 in Paris; lebt und arbeitet in Paris) in seinem virtuosen Werk die Praxis der Zeichnung ständig neu. Seine Arbeiten waren Gegenstand viel beachteter Einzelausstellungen, darunter Au Village (Lieu unique, Nantes, 2014), Fatum (Maison Rouge – Fondation Antoine de Galbert, Paris, 2015), The Dancing Room (Museum Tinguely, Basel, 2017), Devenir traces (Château de Chambord, 2018) und Jérôme Zonder - Portraits (École nationale supérieure des Beaux-Arts de Paris, 2019). 

Jérôme Zonder wird seit 2016 von der Galerie Nathalie Obadia, Paris/Brüssel, vertreten.  

ACHTUNG: Die Ausstellung enthält mehrere Zeichnungen mit explizit sexuellen Inhalten (Bilder, die sexuelle Praktiken zeigen). Diese Zeichnungen werden bei Besuchen mit Schulen nicht thematisiert, sie befinden sich jedoch im Sichtfeld der Ausstellungsbesucher und -besucherinnen. Es kann ein alternativer Rundgang gewählt werden, welcher nicht an den betreffenden Werken vorbeiführt. Bitte wenden Sie sich dazu an das Vermittlungsteam am Empfang.

Foto: Jérôme Zonder, Joyeuse Apocalypse !, Ausstellungsansicht. Casino Luxembourg – Forum d'art contemporain, 2023

Ausstellungen

Doppelte Vernissage am Freitag, den 06.10.2023, von 18.00 bis 21.00 Uhr, mit der Eröffnung der Ausstellung How to Map the Infinite von Tessa Perutz.

DJ-Set: Mélange Étrange

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